Der Insider
Bergsteiger Reinhard Jira bringt uns die sichere Verbindung zweier Leinen bei
14.07.2016


Dr. Reinhard Jira (87)

Bergsteiger und Segler

Alles fing damit an, dass Bergsteiger Reinhard Jira - vor Jahren zum ersten Mal an Bord der ONEWAY - erstaunt auf die aus zwei Schwimmleinen verlängerte Landleine geschaut hatte, die mittels zweier Palsteke verbunden worden war.

Drei Törns später hielt er es nicht länger aus, schüttelte missbilligend den Kopf und verband zwei herumliegende Leinenenden in Nullkommanichts mit einem bei Bergsteigern unter dem Namen "Spierenstich" bekannten Spezialknoten. "Das hat überhaupt nichts mit einer Spiere zu tun", lachte er und hielt uns sein Demostück unter die Nase

Das ließ sich die Crew, die mit Bergsteigen so viel am Hut hat wie ein bayrischer Almbauer mit Segeln in den Hohen Breiten, nicht zweimal sagen. Flugs waren Knotenleinen verteilt und der neue Spierenknoten ausprobiert. Während des gesamten Törns waren dann keine Palstek-Verschlingungen mehr bei der Landleinen-Installation zu beobachten. Reinhards Bergsteiger-Lehrgang hatte durchgeschlagen.

Früher, als die ersten Menschen den Montblanc bestiegen, erklärte er, wurde der Spierenstich verwendet, um den ersten und letzten Mitsteiger einer Seilschaft ins Bergseil einzubinden. Die Kenntnis des Spierenknotens sei in der Bergwelt bis heute lebendig geblieben.


Der Klassiker auf Segelyachten kam bei Bergmann Reinhard nicht so gut an

Der Spierenstich ist auch bei der Feuerwehr bekannt und Diedrich, der ebenfalls mit an Bord war, erzählte, dass ihm türkische Fischer im Golf von Fethiye schon vor Jahren, diesen "schnellen" Knoten gezeigt hätten, um Landleinen miteinander zu verbinden.

Reinhards Spierenknoten, den auch Feuerwehrleute und türkische Fischer kennen

So wird er gemacht:

Das Ende der blauen Leine wird um die gelbe Leine geknüpft (Foto 2). Die beiden Seilenden müssen dabei parallel liegen (Foto 1). Dann wird mit dem Ende der gelben Leine ein zweiter Knoten um die blaue Leine geknüpft (Foto 3). Bei Zug an beiden Leinen schieben sich die beiden Knoten zusammen und liegen gleichmäßig aneinander an (Foto 4). Diese Verbindung ist absolut fest und sicher, und reibt sich nicht bei Be- und Endlastung in den Schlaufenmittelpunkten auf - wie bei dem oben abgebildeten Klassiker (zwei Palsteke ineinander).

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Auf Youtube gibt es einen Film, der u. A. zeigt wie der Spierenstich gemacht wird: klick

Wie der Spierenstich zu seinem Namen gekommen ist, kann auch Reinhard nicht erklären. Vielleicht hat einer der Insider-Leser einen Hinweis. Bitte unbedingt schreiben. Wir freuen uns über jeden Hinweis.


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