Der Insider

Revier zwischen Foca und Kusadasi
Der Vorteil dieses Küstenabschnittsist, dass es hier im Juli und August angenehmer ist als weiter im Süden. Es weht fast immer eine ordentliche Segelbrise (manchmal sogar recht kräftig!) und es gibt fast keine Gulets, die zwischen Bodrum dem Fethiyegolf manche Bucht belegen. Wer also Stille, Kühle und gute Segelbrisen sucht: auf nach Norden! Nur ein Wehrmutstropfen muss geschluckt werden: die Buchten sind nicht so zahlreich und auch nicht so lieblich wie in den Golfen von Gökova, Hisarönü oder Fethiye. Die Küsten um Karaburun, Çesme, Ayvalik und Sigacik sind strenger. Einige besondere Plätze sind dennoch zu entdecken.


Wer nicht aus ganz dringenden Gründen nach Izmir muss, sollte den inneren Golf meiden, an dessen Ende die drittgrößte Stadt der Türkei liegt. Izmir an sich hat viel interessante (auch antike) Ecken, die einen Besuch lohnen würden. Aber das Liegen ist eine Gottesstrafe. Die einzige annehmbare Marina heißt Levent-Marina Hier sollte man sich auf jeden Fall rechtzeitig vorher einen Platz reservieren lassen. Der Lärm ist überall und die Großstadt nah. Vor allem aber ist das Herauskreuzen aus dem Golf gegen den oft heftigen NW-Wind und die kurze steile See eine mühsames Unterfangen. Besser man lässt die Yacht "außen" (z.B. in der neuen C+N Çesme-Marina oder in der früheren Altin Yunus, heute Setur Çesme Marina oder in Dalyanköy) liegen und benutzt den Bus, um in die Stadt zu kommen.


Die Küste der hohen Karaburun Halbinsel ist steil und oft unnahbar. Dafür ist das Innere der Halbinsel überraschend unberührt und im Frühjahr oder Herbst ein gutes Gelände für Segler, die sich mal so richtig die Beine vertreten wollen: Während die Yacht im Hafen bleibt, wandeln Skipper und Crew in luftigen Höhen und genießen den Blick hinüber nach Chios, hinauf nach Lesbos und in die Weite der Kykladen.

Auf diesem Küstenabschnitt gibt es drei relativ neue Marinas, die alle drei hervorragenden Service bieten. Die C+N Cesme Marina, die Marina in Alaçati und die Teos Marina in Sigacik. Cesme ist eine lebendige Stadt mit einer alten Festung, Alacati lockt mit dem Port Grimaud der Türkei, einem nach südfranzösischem Vorbild gebauten Feriendomizil mit Liegeplatz direkt vor der Haustüre und Sigacik hat sich vom verschlafenen Fischerdörfchen in ein hübsches Örtchen mit alttürkischem Ambiente entwickelt.

Wer an historischen Orten interessiert ist findet neben dem Heiligtum des griechischen Weingottes Dionysos, auch Gott der Schausteller bei Sigacik und der berühmtesten Ausgrabungsstätte der Türkei, Ephesus, weitere antike Stätten an diesem Küstenabschnitt wie Lebedos, Kolophon, Klaros und Notion. Auf der etwas über 30 sm langen Strecke von Sigacik nach Kusadasi gibt es zwei Ankerplätze, die aber nicht so sicher sind, dass man das Boot für längere Zeit alleine dort liegen lassen könnte, um diese Plätze zu besuchen. Dies sollte man lieber von Sigacik oder Kusadasi aus machen.


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