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Der Insider
- Segeln und Wandern an der türkischen Küste
von Annette Hanisch

01.05.2014

Bevor 1999 die Engländerin Kate Clow ihre Lieblingspfade in der Südwesttürkei im Wanderbuch “The Lycian Way” zusammenstellte, war Wandern in der Türkei ein absoluter Geheimtipp. Inzwischen ist der Lykische Weg, der 509 km lange Fernwanderweg von Fethiye bis Antalya unter Wanderern eine feste Größe.

Noch so gut wie unbekannt ist dagegen der erst 2013 markierte Karische Weg, der auf rund 800 km das Gebiet des antiken Karien erschließt. Im Gegensatz zum Lykischen Weg, der im Großen und Ganzen in Küstennähe verläuft, führt der Karische Weg auch ins touristisch kaum erschlossene Hinterland um Milas und Mugla und durch das wild zerklüftete Latmos-Gebirge.

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Zu einem großen Teil jedoch führt der Weg parallel zu den beliebtesten Segelrevieren zwischen Bodrum und Marmaris – rund um die Bozburun-Halbinsel, entlang der Datca-Halbinsel und an den Küsten des Gökova-Golfs bis zur Ruinenstätte Pedasa bei Bodrum. Die antiken Stätten mögen weniger dicht gesät und die Berge weniger spektakulär sein als auf dem Lykischen Weg, aber an Schönheit steht der Karische Weg dem Lykischen Weg um nichts nach.

Das Frühjahr, das in diesen Breiten bereits im Februar mit der Mandel- und Anemonenblüte beginnt und mit Schopflavendel, Ginster, Mimosen, gelben Wucherblumen, ganzen Feldern voll Mohn und einer Reihe von Orchideenarten im April gipfelt, lässt jeden Hobbybotaniker in Begeisterung ausbrechen. Der Herbst bietet zwar weniger Blütenpracht, dafür ist das Meer aber noch bis in den Dezember hinein warm genug für ein angenehmes Bad.


Und hier folgt die Beschreibung einer Etappe, die wir ausprobiert haben: klick


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