Joachim Rollhäuser, 12.08.2014
Ein Freund von mir, in GR lebender Deutscher mit über 30-jähriger Segelerfahrung in der Ägäis, davon jahrelang als Skipper, teilt unbedingt den Rat von W. Horn. Aber wenn man denn erst einmal im Dodekanes bis zu den Fournoi gegen den Wind segeln wolle oder müsse, sei folgendes zu beachten: "Wenn man Ikaria nicht anlaufen will, sollte man großen Abstand - mindesten 7 sm - halten, sonst kann man da wegen der extremen Fallböen gar nicht segeln oder riskiert Materialschäden (das gilt auch für Tinos, Andros und alle hohen und steil abfallenden Inseln in der Aegaeis.)
Der Wind wechselt übrigens von NW auf N, je weiter man nach W kommt. Ich würde von den Fournoi mit halbem Wind nach WSW segeln und den Kurs allmählich auf W bringen, südlich an Mykonos vorbei und in Phinikas (Syros S) Pause machen. Von da kann man meist mit NNE-Wind bequem sogar nördlich um Tzia (Kea) herumsegeln" (z. B. wenn man auf die Ostseite von Attika oder nach Euböa will).

Wolfgang Horn, 11.08.2014
Diesen Fehler, im Dodekanes erst einmal nach Norden zu gehen, habe ich vor mehr als 33 Jahren auch gemacht. Im Dodekanes weht der Wind immer aus 330 Grad, also immer gegenan. Unterhalb von Ikaria gibt es heftigste Fallböen.Zwischen Mykonos, Tinos und Syros ist der Meltemi ausgesprochen heftig. Deshalb empfehle ich auf jeden Fall die rote Route über Levitha, Amorgos, Ios, Sifnos Westseite über Serifos, Kythnos Westseite mit dem dann abnehmendem Wind nach Athen zu gehen. Ich erlaube mir dieses Urteil aufgrund meiner langjährigen Erfahrung.