Der Insider



Palamut Hafen: Idylle pur

19.7.2009


In den letzten Jahren war es in beliebtes Nachmittagsspiel vom Cockpit seiner Yacht zuzusehen wie der Hafenmeister von Palamut einlaufende Yachten über die flachen Bänke in der Einfahrt lotste. Mitunter mussten die Zuschauer in ihre Dingis und helfen die festgekommene Yacht wieder in tieferes Wasser zu bugsieren. Diese Zeiten sind hoffentlich für immer vorbei: die Einfahrt wurde auf knapp 3 m ausgebaggert. Und das innere Hafenbecken wurde ausgebaut: Auch an der Westseite können jetzt Yachten an einer neuen Betonpier anlegen. Hier allerdings mit eigenem Anker, während an der Ostseite, gleich nach der Einfahrt an der Pier rechts Murings ausgelegt sind.

Der kleine Schutzhafen an der Farbe Südküste der Datça Halbinsel wenige Meilen vor dem windreichen Kap Knidos, bietet an zwei Betonkais etwa 20 Yachten Schutz bei starkem Meltemi oder auch bei südöstlichen Winden im Frühjahr und Herbst. Im Hafeninneren gibt es 3 m Wassertiefe. Man muss sich jedoch von der flachen Nordseite freihalten, an der flachgehende Fischerboote festmachen. Achtung: Bei allem unverdorbenen Zauber, den der unaufgeräumte kleine Ort hat: bei starkem Südostwind können Grundseen vor der Hafeneinfahrt stehen. Dann sollte man Palamut meiden.

Die Einfahrt wurde im Frühjahr 2009 ausgebaggert, sie soll jetzt ca 3 Meter Wassertiefe haben. Aber irgendwann wird die Sandbank vor dem Hafen die Einfahrt wieder verlandet haben. Panorama von der Einfahrt: klick

Die Ansammlung von Häusern am langen Kiesstrand (Panorama klick) bietet einige Restaurants, kleine Läden und im Sommer weiter hinten im Tal versteckt zwischen den Ferienhäusern einen Metzger. Eines der Restaurants ist das MERHABA, gleich am Hafen. Hier servieren Altan und seine Frau gute türkische Mezes (Vorspeisen) und Hauptgerichte einschließlich Fisch.

Der Name Palamut bedeutet Thun und so wird auch Thun in allen Variationen angeboten. Altans Vater war früher lange Jahre Leuchtturmwärter von Knidos. Dort baute er sich die Geige, auf der er heute noch manchmal abends für Stimmung sorgt.

Mindestens einmal sollte man den langen Strand entlang zum Postamt laufen, um festzustellen, dass das Postamt auch heute wieder geschlossen ist. Als Entschädigung findet man am Strandweg die tiefblausten Strohblumen. Palamut ist ein Ort mit dem Charme der 70er Jahre. Hier hat der Tourismus noch nicht alles verdorben. Die Landschaft ist eindrucksvoll. Mit dem Taxi kann man nach Knidos fahren, um die Ausgrabung zu besuchen, wenn man dort wegen des schlechten Ankergrundes nicht einlaufen will.

Es gibt aber auch Kritik am Hafen - siehe dazu den Kommentar von Skipper Dr. Kluge weiter unten...


Die Einfahrt in die Bucht ist an Backbord durch eine antike Mole eingeengt, die nicht zu sehen ist, allenfalls durch einen kleinen an einer Stange befestigten Pfeil. Auf der Steuerbordseite steht ein alter Wachturm aus Stein, dessen Aufschüttung bis in die Einfahrt reicht. Beim Einlaufen halte man sich deshalb möglichst in der Mitte des Fahrwassers.


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