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Raus aus der Hilflosigkeit - unterstützt von Condor Ein Bericht von Wolfgang Kahl, Skipper der Yavas-Yavas 21.09.2015 Wir sehen die Berge von Schlauchbooten und Rettungswesten in Kos, Leros, Kalymnos, die die Menschen genutzt haben um Europa zu erreichen. Wir hören über Funk die Bitten der Coastguard Ausschau zu halten nach Flüchtlingen, die mit ihren Booten in Schwierigkeiten stecken oder - schlimmer - gekentert sind. Wir laufen die griechischen Inseln in der Ostägäis an und sehen die Flüchtlinge, die die Überfahrt geschafft haben in den Häfen sitzen, wartend auf eine Registrierung und die Weiterfahrt in Richtung Athen und in die westeuropäischen Länder. Uns überkommt jedes Mal ein großes Gefühl der Hilflosigkeit angesichts dieser Situation. Wir möchten einen entspannten Segeltörn genießen, Stress und Alltag an Land zurücklassen.
Es gibt aber auch andere Wege aus dieser Hilflosigkeit. Immer mehr Segler bringen neben ihrem Reisegepäck (Segler brauchen nie (!) viel Gepäck.) Dinge mit, die sie entbehren können und die den Flüchtlingen auf den Inseln helfen. Kleidung, Spielzeug, Hygieneartikel - es sind oft Kleinigkeiten, die den gestrandeten Menschen helfen. Die Dankbarkeit, die Freude, die wir immer wieder erleben sind so viel wertvoller als die durchgezechte Nacht in der Hafenkneipe. Und das gute Gefühl, die Situation nicht passiv hingenommen zu haben, sondern aktiv einen kleinen Beitrag zur Linderung der Not geleistet zu haben ist absolut legitim. Segelgäste auf der Yavas Yavas haben bei Condor angefragt, ob sie ein paar zusätzliche Kilos mit Hilfsgütern zu ihrem Törngepäck mitnehmen können. Die spontane - und nicht erwartete - Antwort von Condor waren zweimal 50 Kilo Freigepäck extra. Zweimal 50 Kilo Freude bei Kindern, zweimal 50 Kilo Dankbarkeit bei Erwachsenen, zweimal 50 Kilo Ausweg aus dem Gefühl der Hilflosigkeit der Segelcrew.
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