22.10.2016



Die Regierung in Athen überrascht mit einer zweiten Variante, die sich von der ersten Ankündigung deutlich unterscheidet.

Laut Angaben von Achim Rollhäuser, dem KA-Repräsentant in Athen ist nun geplant, dass die Abgabe sowohl für Charter- als auch Privatyachten erhoben und monatlich anhand der Bootslänge berechnet wird. 7-8 Meter schlagen mit 20 Euro/Monat zu Buche, 8-10 Meter mit 30 Euro, 10-12 Meter mit 40 Euro.

Yachten über 12 Meter werden deutlich höher besteuert. Hier sollen es monatlich 10 Euro/Bootsmeter sein. Ein durchschnittliches 42-Fuß Boote kommt so auf eine Steuerlast von rund 1560 Euro im Jahr – für viele Eigner ein herber Schlag.

Ob es Ermäßigungen für Dauerlieger in griechischen Marinas oder Häfen gibt, oder für eine sofortige Zahlung für das ganze Jahr, wie im letzten Entwurf noch angekündigt, ist unklar.

Fest steht wohl aber, dass Crews, die nur kurz von der Türkei herüber segeln nur für jeden angefangenen Monat zahlen müssen. Eine gute Nachricht, wäre jedes mal die Jahresgebühr fällig geworden, wären viele Crews wohl nicht mehr über die Grenze gesegelt, zumal sich in den letzten Jahren schon die Kosten für den Grenzwechsel drastisch erhöht hatten. Denn neben den Behördengängen muss auch das griechische DEKPA erworben werden und ein neues Transilog in der Türkei bei der Rückkehr. Dies ist nur noch über einen türkischen Agenten möglich. Da viele Yachties die lästigen Behördengänge von Agenten erledigen lassen, kommen diese Kosten noch dazu.

Völlig offen ist noch immer, ob die Steuer wirklich zur Saison 2017 kommt, oder – wie so oft in der Vergangenheit - sie in den Mühlen der griechischen Bürokratie versandet, da sie schlicht nicht umgesetzt wird. Auch wer sie kassieren soll, etwa Hafenämter oder Marinabetreiber, ist nicht bekannt.