Der Insider
Griechenland räumt Rettern Hürden aus dem Weg
14.0-7.2015




Griechenland hat ein Gesetz verabschiedet, dass Eigner von möglichen juristischen Folgen befreit, wenn sie Flüchtlingen helfen, die sie auf dem Meer in Not antreffen.


Dass die Flüchtlingsflut in den griechischen Gewässern seit 2015 dramatisch zugenommen hat, dürfte sich mittlerweile herum gesprochen haben. Immer mehr kleinere Boote setzen nachts von der türkischen Küste nach Griechenland über. Vor allem im Dodekanes sind sie zum traurigen Alltag geworden. Einen aktuellen Artikel über die Situation habe ich unlängst für die YACHT geschrieben.


Eine Reaktion auf den Artikel war, dass sich Eigner meldeten, die große Sorge haben, ob und wie sie Hilfe leisten können, sollte ihnen so ein Boot begegnen. Ein Problem war dabei auch, dass die Befürchtung besteht, wenn man Flüchtlingen hilft oder sie gar an Bord nimmt, von den griechischen Behörden plötzlich selbst als Schlepper verdächtigt zu werden. In der Folge spielen deshalb wohl viele Skipper mit dem Gedanken, einer möglichen Begegnung mit Flüchtlingen durch Abdrehen und davondampfen aus dem Weg zu gehen.

Um genau dies zu verhindern, haben sich laut Auskunft von Achim Rollhäuser von der Kreuzerabteilung des DSV die Griechen entschlossen, ein Gesetz zu verabschieden, dass ausschließt , dass Crews, die Flüchtlinge auf See antreffen als Schlepper angeklagt werden. Es wurde unlängst beschlossen.




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