Der Insider

Von Kusadasi nach Bodrum
aktualisiert März 2011

Die Setur Kusadasi Marina
gehört zu den ältesten Yachtanlagen an der Küste. Sie wird immer wieder renoviert, um den Anschluss an die modernen Supermarinas nicht zu verlieren. Kusadasi ist Port of Entry. Der Zoll findet sich direkt bei den Stegen; Passpolizei und Hafenkapitän dagegen sind in der Stadt beim Fähranleger. Dieser und der Fischerhafen dürfen von Yachten nicht angelaufen werden. Für Törns nach Norden bzw. Süden ist Kusadasi eine wichtige Zwischenstation. Es sei denn man lässt die Stadt links liegen, wenn man aus der Samosstraße kommend nach Sigacik, dem nächsten sicheren Hafen kreuzt oder von dort die Samosstraße ansteuert. Die Strecke zwischen Sigacik und dem Ankerplatz bei Dipburun ist 40 Seemeilen lange und bei starken Gegenwind oft zu lang. Da bietet sich Kusadasi als Stop an. Panorama:
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Die Ansteuerung der Setur Kusadasi Marina ist Tag und Nacht möglich. Achtung vor den Untiefen Karakeçi Banki und Yalanci Burnu Banki. In der Marina 350 Liegeplätze bis 70 m Länge, Wassertiefe zwischen 2 und 7 Meter. Da die gesamte Marina mit Murings ausgestattet ist, sind Anker nicht erlaubt. Der Hafen ist bei jedem Wetter geschützt, deshalb auch als Winterliegeplatz beliebt. Wie alle Marinas der Setur-Gruppe bietet auch Kusadasi umfassenden Service. Einzelheiten zu den Marinas siehe Yachtmarinas.

Kusadasi ist der ideale Ausgangsplatz für Reisen in die Antike. Ausflüge ins Landesinnere nach Ephesus, Milet, Priene, Pamukkale oder Aphrodisias werden angeboten. Wer auf eigene Faust besichtigen will, kann nach Ephesos (20 km) mit Taxi oder öffentlichen Kleinbus fahren, statt sich einer Reisegruppe anzuschließen. Vorteil: man ist zeitlich unabhängig und kann beliebig lange im Museum, der Johannesbasilika in Selçuk oder bei den Ausgrabungen in Ephesos verweilen kann (2 km voneinander entfernt). Siehe auch das Weindorf in der Nähe von Ephesus: klick

Wer einen Abstecher nach Griechenland machen will, kann von Kusadasi aus entweder Vathy (18 sm) oder Pythagoreion (20 sm) auf Samos anlaufen. Die neuen Ein- und Ausreiseformalitäten werden hier beschrieben: klick. Diese dürfen von Yachten nur angelaufen werden, wenn sie in Kusadasi oder einem anderen Port of Entry ordnungsgemäß ausklariert haben. Siehe dazu auch Warnung.

St. Ppauls Bucht Die St.-Pauls-Bucht
ist einer der wenigen geschützten Ankerplätze auf dem Kurs von Kusadasi nach Bodrum war für Yachten zeitweise gesperrt. Die südlich der Samosstraße (auf der türkischen Seite zwischen Kap Dipburun und der felsigen Tavsan-Insel) gelegene Bucht war eine idealer Ausgangspunkt für heimliche Bootsfahrten von und nach Samos. Ausweichbucht für Yachten ist die kleinere und nicht so sichere 500 m südöstlicher liegende St. Nikolo-Bucht unmittelbar hinter der Sandal-Insel mit 4 m Grund. Die Sperrung wurde aufgehoben.

Da in letzter Zeit Menschenschmuggel von der Türkei in Richtung Griechenland überhand nimmt, könnte es sein, dass die Bucht zwischenzeitlich mal wieder geschlossen wird. Man erkundige sich in Kusadasi oder Bodrum über die aktuelle Situation, bevor man lossegelt. Panorama:
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Von der St. Pauls-Bucht nach Süden segelnd gibt es zwei kleine Häfen, Akköy Liman und Kovala, die beide aber nur für flachgehende Fischerboote geeignet sind. Für Yachten sind sie nicht interessant.

Çukurcuk Limani
liegt gleich um die Ecke des Tekagac Burnu, dem flachen Kap mit Leuchtturm, das die Einfahrt in den Golf von Güllük markiert. Wenn man nach Norden segelt, eignet sich diese Bucht sehr gut, um die Fahrt zur Samosstraße zu unterbrechen und frühmorgens starten zu können, bevor der Nordwind in voller Stärke einsetzt. Die Ansteuerung muss sorgfältig erfolgen, da den einzelnen Küstenvorsprüngen Klippen vorgelagert sind. Von Osten kommend, ist die Feriensiedlung in der Nebenbucht eine gute Landmarke.

Die Umgebung ist flach und unattraktiv. Beide Einschnitte neigen zum Versanden; die Wassertiefen müssen vorsichtig gelotet werden. Man ankert auf 4 bis 5 m Wasser, der Grund besteht aus feinem Sand und Mud hält gut. Der Raum zum Schwojen ist durch Fischzuchten eingeschränkt. Meist weht ein gleichmäßig starker Wind über das flache Land, doch liegt man bei Nordwind hier sehr sicher und hat darüber hinaus glasklares Wasser zum Schnorcheln und Tauchen.

Hier befinden wir uns bereits im Golf von Güllük, der mit seinen unzähligen Einschnitten zum Entdecken einlädt. Die Entfernungen sind kurz, die Ankerplätze schön und sicher und noch nicht so überlaufen wie weiter im Süden. Wären nicht die zahlreichen Fischzuchten, die die Ankermöglichkeiten einschränkten, wäre dies ein Traumrevier.

Die Situation im Golf von Güllük hat sich verbessert seit die Fischzuchtbetriebe aus den Buchten in den offenen Golf verlegt wurden. Siehe dazu unseren Bericht in der YACHT. Die Wasserqualität ist zwar noch nicht wie so gut wie an der übrigen Küste; aber die Ankerplätze sind jetzt wieder ansteuerbar. Fischzucht ist neben den vor Güllük auf Reede liegenden Erzfrachtern der Hauptverschmutzer dieses ursprünglich wunderschönen Segel-Golfes gewesen.

Hintergrund: Fischzucht war der große Boom an der türkischen Küste. An vielen geschützten Plätzen (da, wo auch Yachten gerne Schutz suchen) entstanden die oft primitven Betriebe, oft ohne staatliche Genehmigung. Erkennbar sind sie an den Kunsstoffpontons, unter denen die Netze befestigt sind. In den Buchten des Güllük-Golfes stören die zahlreichen Fischzuchtanlagen den Yachttourismus erheblich. Inzwischen ist der Boom rückläufig, weil die internationale Konkurrenz gewachsen ist. Zu den Olympischen Spielen in Athen waren fast alle Zuchtbetriebe ausverkauft - ein Zwischenboom, der neue Spekulanten anlockt. Im Hafen von Iassos werden bereits neue Plattformen zusammengebaut und dann irgendwohin geschleppt.

Meduse in Didyma Altinkum
Der beste Platz für Didyma Wer das berühmte Apollon-Heiligtum (Panorama
klick) besuchen will, ankert vor Altinkum, einer Bucht, die auch Karakuyu Iskele genannt wird. Es ist ein etwas lauter und rummeliger Urlauber-Strand, etwa 2 sm nordnordöstlich von Karakuyu Burun. Dem Ankerplatz sind gefährliche Unterwassersteine der antiken Mole vorgelagert. Achtung deshalb bei der Ansteuerung von Westen! Man ankert auf 5 bis 6 m gut haltendem Sandgrund in genügend Abstand vom Badestrand, der durch Schwimmleinen markiert ist und kann das Schiff für ein paar Stunden allein lassen, wenn nicht gerade der Meltemi zu heftig über die Hügel faucht. In diesem Fall unbedingt Ankerwache zurücklassen. Am Kai mit 2 bis zu 3 m Wassertiefe liegen Ausflugsboote, die tagsüber unterwegs sind. In dieser Zeit können Yachten anlegen, um sich im Ort zu umzusehen und Proviant einzukaufen; gegen 16 Uhr, wenn die Schiffe zurück kommen, muss man den Platz jedoch räumen. Von der Marina, die in der westlichen Nachbarbucht gebaut werden soll, ist noch nichts zu sehen.

Vor allem Engländer - von den Einheimischen wegen ihres manchmal ziemlich unkonventionellen Auftretens Inselaffen genannt - bevorzugen die zahlreichen Hotels dieses Urlaubsortes. Entsprechend viel Betrieb herrscht am langen, flach auslaufenden Sandstrand und an der Wasserfront. Von Altinkum aus befindet sich das Heiligtum etwa 5 km im Land auf einer Anhöhe. Man fährt mit Taxi oder Minibus. Von Kuruerik sind es ein paar Kilometer mehr. Neuere Information zu diesem Platz:
klick und Panorama: klick

Die neue D-Marina
westlich von Didim wurde 2009 eröffnet. Mehr über diese Marina, in der es noch Dauerliegeplätze gibt, Panorama:
klick Adresse: Dogus Didim Marina Isletmeciligi Tur. ve Tic. A.S. Çamlik Mevkii 3. Koy Didim/Aydin-Türkei, Tel: +90 256 813 8081, Fax: +90 256 813 1413, Kanal 72 D-Marin Didim
Mail:
didim@d-marin.com Web: klick

Kazikli Iskele
ist einer der Ankerplätze in der weit nach Nordosten einschneidenden Bucht Kazikli Limani. Leider ist der innere, nach Nordwesten geöffnete flach auslaufende Teil von Fischzucht besetzt. Man kann aber davor den Anker legen. Das Wasser ist trüb. Da die Bucht nach Süden offen ist, muss man sie bei südlichen Winden verlassen. Bei nördlichen Winden dagegen ist sie sicher. Vor dem Fischrestaurant
Kaptan gibt es einen Steg, dem man sich wegen Verlandung vorsichtig nähern sollte. Etwas südlich, im Einschnitt nach Osten, kann man auf 7 bis 8 Metern frei ankern. Auf halber Höhe in den Bergen, etwa 5 km entferntet, liegt das Dorf Kazikli, wo man einen kleinen Bakal (Laden) findet. Eine windungsreiche Straße führt hinauf, der Fußmarsch lohnt sich schon wegen der Aussicht.

Im nächsten südlicher gelegenen Einschnitt nach Kap Teke Burun findet man die Bucht Çam Limani (klick) im Alangül Körfezi. Es gibt verschiedene Ankerplätze in wunderschöner Umgebung. Der gut geschützte westliche Einschnitt, 1,5 sm nordöstlich von Teke Burnu, hat im nördlichen Teil vor den kleinen Stränden Ankergrund auf 4 bis 6 m Sand und Mud, mit Seegras bewachsen. Leider gibt es auch hier Fischzuchtbetriebe mit Generatoren und Hütten am Ufer. Sehr schön und einsam und bei ruhigem Wetter ausreichend sicher ist der Platz vor den strohgelben Feldern im hintersten Teil des kleinen Golfes. Man ankert auf Reede und genießt die wunderschöne Landschaft ringsum.

Weiter nach Südosten um den Leuchtturm Incegöl Burun herumsegelnd gelangt man in den Asin Körfezi und gleich als erstes linkerhand in den Gök Limani (Himmelshafen). Die Bucht kann bei Tage ohne Gefahr angelaufen werden, wenn man von den Fischzuchtkästen Abstand hält. Grund ist und Seegras, Fallböen kommen aus West bis Nordwest.

Iassos
Yachtanleger Früher musste man im antiken Hafen von Iassos (türkisch Asin Limani) frei ankern. Seit der Betonanleger in der nordwestlichen Ecke der Bucht fertiggestellt wurde, ist der antike Hafen noch attraktiver geworden. Vorsicht jedoch vor der Pier: es liegen Steine davor, die das Ruder beschädigen können; etwas Abstand halten! Und keine Abwässer in den Hafen ablassen, das gilt natürlich für alle Häfen und Marinas! Auf der Pier gibt es Wasser und Elektrizität, bescheidene Läden und zwei mittelgute Restaurants im Ort Kurin, noch nicht vom Tourismus vereinnahmt ist. Mehr:
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Eine kleine Tour zum Gipfel des Hügels mit der seldschukischen Festung lohnt auf jeden Fall. Man gelangt zum kleinen antiken Theater an der Ostseite und wandert durch die Ausgrabung im unteren Teil zurück. Einen alternativen, einsamen Ankerplatz findet man östlich der Halbinsel unterhalb des antiken Theaters auf 5 m. Bei Südwind ist der Hafen unkomfortabel und der Ankerplatz ungeschützt; dann wechselt man zum 2,5 sm entfernten Güllük hinüber. Panorama:
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Hauptort im Güllük Golf ist der Hafen Güllük (Port of Entry). Der Hafen kann bei Tag und Nacht angesteuert werden. Nicht in allen Seekarten ist die Klippe verzeichnet, die sich 1 kbl in Fortsetzung des befeuerten Kaps Camlik Burnu westlich von Güllük befindet. Der Kopf der Pier trägt ein rotes Licht. An der 180 m langen Pier luden bisher Frachter Eisenerz. Die Pier wurde weiter nach Osten ans Ende des Golfes verlegt. Neuere Informationen zu Güllük siehe: klick und Panorama klick

Aus dem Golf nach Westen kreuzend kommt man zur Bucht Kuyucak Limani in stiller, grüner Umgebung. Auf der Landzunge zwischen den Einbuchtungen sind Reste einer ehemaligen Kapelle zu sehen. Der östliche Einschnitt ist, weil flach und mit Fischfarmen besetzt, durch Pfähle abgesperrt. Im nordwestliche Arm dagegen lässt sich gut freie ankern. Die Badezone der Ferienanlage Club Marverde ist markiert. Ein frei verankerter Schwimmsteg mit 2 m Wassertiefe lädt zum Festmachen ein. Man kann im Club duschen und zu Abend essen. Es handelt sich um den Ferienclub mit Sunsailbasis. Vor Anlaufen an Wochenenden wird dringend gewarnt. Dort ist dann am Steg alles übervoll belegt, wenn die Boote (auch die basiseigenen) überhaupt bis zum Steg rankommen.

Eine Crew hatte mit 2 m Tiefgang laut Echolot Null-Tiefe unter dem Kiel und ist beim Ab- und Anlegen auch mehrfach festgesessen und 3 m vorm Steg stecken geblieben. Diese Basis beschäftigt sich hauptsächlich mit Flottillen-Segeln. Den Gästen wird sehr detailliert erklärt, wie sie aus der Bucht raus- bzw. reinkommen. Was auch nötig ist. Als Ortsfremder sollte man vielleicht nicht einlaufen.

Nächster Ankerplatz ist Torba
(auch Torbali), ein kleiner malerischer Villenort im Süden des Güllük Golfes. Schon beim Einschwenken in die Bucht erkennt man in der Südwestecke zwischen Strand und Waldansatz die Steinschüttung des Wellenbrechers. Die vorspringende Küste hält den Seegang ab; man kann deshalb auch vor dem Hafen ankern und mit einer Leine zur Steinmole festmachen. Die Böen kommen aus wechselnden Richtungen, manchmal sogar aus Süden, obwohl der Meltemi weht. Der kleine Hafen ist von fischern und Einheimischen dicht belegt; vor dem Einlaufen sollte man Abstand nehmen. An Land nette Restaurants und gehobene Hotels. Kleine Läden. Sonste keine Versorgung. Panorama:
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Auf dem Kurs nach Türkbükü liegt Ilica Bükü. Diese bisher sehr einsame Bucht wurde nur von Fischern angelaufen. An ihrem nordwestlichen Eingang befand sich die kleine Hotelanlage Atami mit einem Steg für 15 Yachten. Im Winter 2012 wurde das Hotel geschlossen und das Gelände an die Dogus Holding verpachtet, die hier die 5. größte Marina der Welt (welch ein Superlativ!) bauen will. Mit den Arbeiten soll im Winter 2012-13 begonnen werden. Panorama der Bucht: klick

Türkbükü
war in den letzten Jahren zum beliebten In-Platz der Istanbuler High Society aufgestiegen - der Boom ist aber schon wieder vorbei. Entsprechend verändert hat sich das Ambiente des früher ursprünglichen und einfachen Ortes mit angenehmen Fischrestaurants. Heute ist alles etwas aufgemotzt und schickimicki. Die Bucht ist bei westlichen bis nördlichen Winden durch die Insel Badem gut geschützt. Allerdings sind die Wassertiefen groß, man bracuht viel Kette, am besten 100 m, und einen guten Anker. Man ankert da, wo zwischen den großen Istanbuler Motoryachten noch Platz ist und versucht den Anker durch Rückwärtsfahren sicher einzugraben. Wenn er nicht hält, wiederhole man das Manöver so lange, bis er hält. Nachts können heftige Fallböen von den Bergen nordwestlich über dem Ort herunterballern. Bei der Mündung des kleinen Baches ist es untief! Unmittelbar davor fällt der Grund auf große Tiefe ab. An den zahlreichen mit Polstern und Tischen ausgestatteten Badeplattformen kann man nur nach Rücksprache festmachen. Die meist gehobenen Restaurants sind ganz auf Badegäste eingestellt, die Yachten als Störung empfinden. Panorama:
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Der südliche Landvorsprung wurde durch eine Steinaufschüttung verlängert, so dass eine gekrümmte Mole entstand, in deren Schutz Fischerboote liegen. Die südöstlich anschließende Bucht heißt Gölköy und ist ebenfalls zum Ankern geeignet, vor allem im Ostteil vor der Ruine einer alten griechischen Kapelle liegt man gut bei ruhigem Wetter. Bei Meltemi steht kräftiger Schwell herein. Die Restaurants am Ufer sind weniger "fashionable" wie in Türkbükü.

Die nächste Bucht heißt Gündogan Bükü mit dem Ort Gündogan. Der kleine Fischerhafen im Südteil der Bucht ist leicht zu erkennen. Er ist eng mit Fischerbooten belegt und sollte nur angelaufen werden, wenn man sich vorher über die Chance, einen Platz zu bekommen, vergewissert hat. Das Manöverieren im engen Hafen ist schwierig. Um nur mal zu schauen, sollte man nicht einlaufen. Es liegen Steine vor der Mole, deshalb kann man nur mit langen Leinen anlegen. Das Fährboot nach Didim legt an der Außenseite der Mole an. Bei ruhigem Wetter können hier auch Yachten mit Leinen zur Steinaufschüttung festmachen. Besser ankert man vor dem langen Strand. Hinter einer Einbuchtung auf der Westseite gibt es ausreichend Schutz vor dem Meltemi. Restaurants und Minimarkt im Ort. Dass es frischen Fisch gibt, versteht sich von selbst. Auf dem Wochenmarkt werden neben bestem Obst und Gemüse alle möglichen Lebensmittel und Gewürze in großer Menge angeboten; außerdem Haushaltswaren und Bekleidung.

Der Halbinsel Yalikavak (Yalikavak Yarimadasi) sind Klippen und Untiefen vorgelagert, auffällig ist die Felsen Gemitasi mitten im Wasser, der von weitem wie ein verankertes U-Boot aussieht. Hat man die Halbinsel gerundet, so öffnet sich eine weite Bucht Yalikavak Limani. Panorama: klick

Das früher so gefährliche Klippenfeld in der Mitte der Bucht ist Teil des neuen Marinakomplexes

Palmarina Yalikavak
und damit keine Gefahr mehr, da überdeutlich zu sehen. Auf der Nordseite gibt einige sehr schöne und sichere Ankerplätze. Die frühere Port Bodrum Yalikavak Marina heißt seit 2010
Palmarina lockt mit ihrer exklusiven Architektur und ihren Serviceleistungen Segler aus allen Richtungen an. Für die anfwändige Realisierung wurden modernste Techniken angewendet: Die Pier ist auf Betonpfosten gebaut, die Schwimmpontons aus Beton sind mit Teakholz eingefasst. Beim Bau wurde auf Umweltverträglichkeit geachtet.

Die Marina hat eine Gesamtfläche von 82.000 qm. Die Hälfte dieser Fläche besteht aus Grünanlagen. Ein Badestrand, ein Fischerdorf, ein Amphitheather für 2.500 Zuschauer, eine VIP-Insel mit einem 25 Bettenhotel, Boutiquen, Restaurants und Bars wurden in die Marina integriert. 265 Dattelpalmen aus Ägypten sorgen für ein tropisches Ambiente. Liegeplatz für 450 Yachten (einschl. Mega-Yachten) und 100 Landliegeplätze, Travellift bis 100 Tonnen, Aquamobil-Schlepper bis 40 Tonnen, Elektrik (16-32-63-125-200-260A) und Wasser, Duschen/WC, Bilgenentwässerung, biologische Abfallbehandlung, Schiffsbedarf, Läden, Telefon, Bar, Restaurant, Club, Tauchschule, Segelschule. Zoll- und Hafen-Formalitäten (Port of Entry). Außerdem: Tennis, Golf, Museum, Hubschrauberlandeplatz, Einkaufszentrum und Duty Free Shops, Badestrand innerhalb des Yachthafens. Alle Versorgungsmöglichkeiten. Taxen und Busse nach Bodrum (15 km), Flughafen (50 km), Izmir (240 km), Dalaman (230 km).

Anschrift: Palmarina Yalikavak, Çökertme Caddesi 48430 Yalikavak,Santral: Tel:+90 252-311 0600, Reservation: +90 252-311 0611, Fax: +90 252-385 3281, Mail:
marina@palmarina.com.tr Web: www.palmarina.com.tr/en/

In der Nordostecke der Yalikavak Bucht gibt es eine traditionelle Werft, die vor allem Gulets an Land zieht, aber auch Erfahrung mit Katamaranen hat, die mit großer Umsicht geslippt werden. Da die Werft im Vergleich mit den Slips in den Marinas preisgünstiger ist, sind die Stellplätze an Land zeitweise sehr gefragt. Der kleine Hafen direkt am Ort wird durch einen Wellenbrecher geschützt, hinter dem Fischerboote und Gulets sehr sicher liegen. Nur selten ist hier direkt vor den Restaurants ein Platz zum Anlegen frei. Der kleine saubere Ort mit seinen zahlreichen Restaurants um den Hafen, lockt auch die Bodrumer an. Wenn es dort augustheiß ist, weht über den Ort und die Hafenfront meist eine angenehm kühle Brise vom Meer. Gute Versorgung in den kleinen Läden. Dienstags Wochenmarkt mit Obst und Gemüse, Teppichen und Haushaltswaren einschl. Samowar. Yalikavak ist ein angenehmer Platz, in dem noch ein Hauch von früher zu spüren ist.

Gümüslük
6 sm südlich von Yalikavak, durch eine vorgelagerte hohe Halbinsel mit Wachturm (als gute Ansteuerungshilfe). vor Seegang geschützt, lohnt eine Unterbrechung. Gegen Süden schützt die Tavsan Adasi (Haseninsel), die mit dem Festland durch eine alte, teilweise abgesunkene Mole verbunden ist. Beim Einlaufen halte man sich dicht an der Haseninsel mit seinen alten Häuserresten, denn links behindert die versunkene antike Mole die Einfahrt. Ich ankere meist in der Mitte der Bucht zu ihrem Ende hin auf der Höhe des kleinen Betonstegs vor den Häusern. Achtung: davor ist es flach, antike Molensteine! Der Ankergrund ist tief und hält nicht immer gleich gut; Anker rückwärts einfahren, bis er hält. Mehr:
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Gümüslük ist einer der beliebtesten kleinen Orte an der türkischen Ägäisküste. Vor mehreren Jahren wurden alle Holzstege "entsorgt". Konnte man früher mit der Yacht direkt vor den Tischen der Restaurants festmachen, muss man jetzt in der Bucht ankern und mit dem Dingi übersetzen. Hintergrund: Restaurants mit Anleger hatten angeblich gegenüber denen ohne Steg einen Wettbewerbsvorteil. Dem bei Seglern und Einheimischen beliebten Ort wurde durch den "Kahlschlag" ein wesentliches Element seines urigen Charakters genommen. Inzwischen ist ein Gemeindesteg entstanden, an dem es sogar Strom und Wasser gibt; Liegegebühren. Anker weit nach Nordwesten ausbringen, da nachts heftige Böen seitlich auf die Yachten drücken und die Anker zum Slippen bringen können. Panorama: klick

Gümüslük ist wegen seiner Ruhe (keine Musik), seiner zahlreichen Fischrestaurants und der erfrischenden Brise vom Meer berühmt. Wie in anderen Orten direkt an der Westküste ist es hier meist um 5°-7° kühler als im oft heißen Bodrum. Der kleine antike Hafen gehört auf jeden Fall unter die Rubrik "Ankern mit natürlicher Klimanlage". Mein Restaurant-Tipp heißt "Fenerci", an der schmalen Stelle zwischen der Haseninsel in der Einfahrt und der Landzunge, von der aus man durch's Wasser zur Insel waten kann. Versorgung: Wasser und Strom am Steg. Lebensmittel und Gemüse in mehreren gutsortierten Läden. Die Restaurants bieten hervorragende Fischgerichte; es gibt auch preiswerte, typische türkische Gözleme-Lokale und viele Varainten am Südstrand. Kleinbusse fahren nach Bodrum. Mehr zu Gümüslük: klick

Die Insel Çatalada
ist ein unverdorbener Ankerplatz gegenüber von Turgutreis und in Hochsommermonaten wegen des angenehmen Klimas zu empfehlen. Allerdings ist der Ankerplatz im Sommer inzwischen mit Motoryachten aus der nahen D-Marina Turgutreis überbelegt - tagsüber. Am späten Nachmittag verholen die "Sehleute" dann wieder in die Marina.

Auf der Ostseite an der flachen Stelle, die die beiden hoch aufragenden Inselteile miteinander verbindet, liegt der Ankerplatz, der nicht nur zum Baden ideal ist , sondern sich sogar bei sommerlicher Meltemilage zum Übernachten eignet. Der Wind weht erfrischend über die flache Landenge. Der Grund besteht aus hartem Sand mit Seegras und steigt zum Ufer langsam an. Man sollte sich überzeugen, ob der Anker hält, damit man nachts keine Überraschungen erlebt. Solange Wind weht, liegt man hier gut geschützt, während jenseits der Landenge das Meer brandet. Nach Abflauen des Windes kann leichte umlaufende Dünung aufkommen. Bei südlichen Winden muss der Platz unbedingt verlassen werden. Panorama:
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Von der Anhöhe hat man eine schöne Aussicht in Richtung Westen zu den griechischen Inseln. Ziegen und Kühe klettern herum, gelegentlich läuft ein Fischerboot den Ankerplatz an. Im Sommer kommen vom nahen Turgutreis Ausflugsboote mit lärmenden Touristen herüber. Abends ist es wieder friedlich und die Lichter der Küste leuchten stimmungsvoll herüber.

In Turgutreis ist die neue D-Marina
entstanden, die mit der Marina in Yalikavak die Milta Marina in Bodrum entlastet. Die beiden Minaretts der Moschee sind eine gute Ansteuerungshilfe. Bisher wurde der Ort von Yachtleuten gemieden. Jetzt hat die Dogus-Gruppe aus Istanbul hier großzügig in ihre erste supermoderne Dogus-Marina investiert. 550 Liegeplätze sind entstanden. Zur Aufschüttung des Geländes und zur Gründung der Mole wurden 1,5 Mio Tonnen Fels herangeschafft. Das Gelände schließt 100.000 m2 ein. Mehr:
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Die Lage am westlichsten Punkt der Bodrum Halbinsel ist phantastisch. Mindestens 6° kühlere Temperaturen im Hochsommer sind hier "draußen" an der Tagesordnung. Der Wind weht immer vom offenen Meer auf die Schwimmstege und nicht aufgeheizt wie in Bodrum von den Bergen. Gegenüber liegen einige kleine Inseln und dahinter ragen die wuchtigen Berge von Kalymnos auf.

Nach Kos sind es nur 7 Meilen. In der Marina sind alle Behörden eines Port of Entry (Zoll, Passpolizei, Hafenmeister) stationiert, damit das Ein- und Ausklarieren auf kurzen Wegen problemlos möglich ist. Die Marina nimmt ausländische Yachten unter Zollverschluss, wenn der Eigner das Land verlässt. Außerhalb wurde ein Fähranleger für Fährschiffe nach Griechenland gebaut.

Die Marina entsprecht neuesten technologischen Standards und ist mit allem ausgerüstet, was für modernen Yachtbetrieb erforderlich ist. 550 Yachten im Wasser und 100 an Land; auch Megayachten bis 50 Meter Länge. Wassertiefen 3 bis 8 Meter. Panorama:
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Versorgung: Murings an allen Plätzen, Elektrik 16-32-63-125 Amp (220/380 Volt-50Hz), Wasser- und TV-Anschlüsse, auf Wunsch auch Telefon. WC/Duschen, Wöscherei, Erste-Hilfe-Station, Depots für Yachten, Tankstelle. Travel Lift (100 t), Slipway, Taucher- und Flaschenfüllservice, Hawser Boat (in der Marina), alle Reparaturen. Tank- und Bilgenentleerung, Parkplötze. Restaurants, Pub-Caf?-Bar, Yacht Club, Fitness & Sauna, Tennis, Basketball, Beach Volley, Kindergarten, Swimmingpool, Bank, Internet Cafe, Super Market, Boutiquen. Im Ort Turgutreis (10 Min. zu Fuß): Lebensmittel und Gemüse, Bank. Taxen und Busse nach Bodrum. Supermarkt Migros direkt gegenüber der Marina. Anschrift: D-Marin Turgutreis, Abide Cad. No. 26, 48960 Turgutreis-Bodrum/Türkei, Tel: +90 252 382 90 65 (3 lines), Fax: +90 252 382 90 68, Mail: turgutreis@d-marin.com Web: klick

Der kleine Hafen beim Ort ist Fischern, einheimischen Gulets und Ausflugsbooten vorbehalten.

Bei der Reise in Richtung Süden sind die teils bedeckten Klippen um Hüseyin Burnu, Pasa Kayalar und Bekçi Kayasi am besten seewärts zu passieren. In der Straße von Kos (Bodrum Bogazi bzw. Diavlos tis Ko) ist die griechische Insel Kos gerade mal 3 sm vom türkischen Festland entfernt.

Akyarlar ist eine hübsche Bucht nordwestlich des Leuchtfeuers auf der Insel Kargi Adasi. Die Ansteuerung ist einfach. Der unfertige Hotelbau auf der westlichen Einfahrtshuk ist eine typische Markierung. Der Ort mit der Moschee und dem Wellenbrecher des kleinen Fischerhafens sind deutlich im Scheitel der Bucht zu erkennen. Auch hier überwiegen unübersehbar die weißen Ferienhäuser ("shoeboxes"), die die Küste an der Bodrum Halbinsel verschandeln. Man ankert entweder in der nordwestlichen Einbuchtung oder vor dem Hafen auf 3 bis 4 m. Der Ankergrund ist harter Sand mit Seegras. Unbedingt den Anker eingraben bis er hält. Starke Fallböen wechseln aus unterchiedlichen Richtungen und belasten den Anker. Unbedingt Ankerlicht setzen, da nachts Fischerboote ein- und auslaufen. Der Fischerhafen ist meist dicht belegt, hat aber mindestens 2,50 m Wassertiefe, am Molenkopf 3 m; landwärts wird es flach. Laden gegenüber der Straße. Panorama: klick

Geschützter liegt man in Aspat Koyu, der nächsten Bucht nach Osten. Viele Restaurants mit Holzstegen und unglaublich viele Ferienhäuser bestimmen den Platz. Die westliche Einbuchtung ist frei von Untiefen, der Grund nimmt gleichmäßig zum Sandstrand hin ab. Ankergrund feiner Sand. Hier liegt man bei dem üblichen Nordwestwind sehr sicher. Die Stege werden tagsüber von Ausflugsbooten angelaufen. In den Lokantas am Ufer typisch türkische Küche mit heißem Fladenbrot frisch aus dem Backofen. Wen die Diskomusik stört, die abends aus dem französischen Ferienclub über die Bucht schallt, liegt im Nordosten vor der kleinen Bachmündung unterhalb der Burgruine stiller. Wenn der Meltemi weht, dann platzen Fallböen von den Bergen. Ankergrund ebenfalls Sand, zum Ufer hin in Steine übergehend. Die Ankerplätze in Richtung Bodrum heißen Baglar Koyu (Ortakent Plaj), Bitez und Gümbet und werden stark von Tagesausflugsbooten frequentiert. Panorama: Bitez

Bodrum
hat die beliebteste und dadurch auch teuerste Marina an der Küste. Alles Wissenswerte über die Milta Bodrum Marina in Bodrum siehe
hier

Insider-Treff Sünger-Pizza. Nur wenige Schritte von der Marina (quer über die Straße) treffen sich die Insider der Yachtszene in Bodrum zum Mittag- oder Abendessen. Wer nicht unbedingt Appetit auf Fisch hat, sondern eine einfache, aber deftige Pizza oder hausgemachte türkische Speisen bevorzugt, ist hier allerbestens aufgehoben. Anders als in typischen Touristen-Restaurants muss man keine Preise aushandeln oder befürchten, über's Ohr gehauen zu werden.